Webseiten Analyse für WordPress mit Session Replay

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Teil 1 – In diesem Beitrag geht es um Session Replay / Recording Was ist…

Teil 1 – In diesem Beitrag geht es um Session Replay / Recording

Was ist eigentlich Session Replay?

Session Replay, auch Recording genannt, ist eine Form der perfektionierten Überwachung der User auf Ihrer Webseite. Mit dieser Möglichkeit ist es fast so, als würden Sie Ihrem Besucher über die Schulter schauen und genau sehen, was dieser macht. Selbst wenn in Formularen Eingaben getätigt und diese nicht abschickt werden, können Sie sehen, was der User dort eingetragen hat.

Des Weiteren ist es möglich zu sehen, wo er mit der Maus war und worauf dieser geklickt hat. Man könnte salopp sagen, dass dieses Instrument der feuchte Traum eines jeden Analysten ist.

Hier sehen Sie ein Beispiel des Dashboards von www.smartlook.com/de . Umfangreiche Informationen über Ihre Besucher im Backend strukturiert dargestellt.

Wie kann ich das in meine WordPress Seite einbinden?

Sie können mit einem Codefragment jede Seite, egal ob statisch oder CMS, überwachen. Bei verschiedenen CMS System, so wie bei WordPress auch, gibt es natürlich auch Plugins. Die Überwachung erfolgt meist durch Drittanbieter, die die aufgezeichnete Session bereitstellen und verwalten.

Wenn man jetzt vermutet, dass diese Technik so neu ist, dass sie bisher noch nicht zum Einsatz kam, der irrt gewaltig. Seiten wie immobilienscout24.de, idealo.de, 1und1.de, computerbild.de und viele mehr nutzen dies bereits auf ihrer Webseite.

Nun stellt sich sicher jeder die Frage: Ist das denn legal?

Da haben wir eigentlich auch schon das Problem – anscheinend ja! Zumindest konnten wir nichts dazu finden. Wir können dazu aber auch keine wirkliche Aussage treffen, da wir keine Juristen sind. Wenn es aber bereits die großen Unternehmen tun, wird es sicherlich bisher keine Probleme geben, denn keiner riskiert gerne eine teure Abmahnung. Soll aber auch nicht heißen, dass der Gesetzgeber nicht irgendwann darauf reagiert und es verbietet.

Das Problem ist der Drittanbieter!

Das Problem bei der ganzen Geschichte ist aber, dass die Daten meistens unverschlüsselt an Drittanbieter weitergeleitet werden und auf dem Weg natürlich auch wieder von jedem mitgelesen werden können. Was bringt da also dann die SSL Verschlüsselung auf der eigenen Seite? Grundsätzlich ist das Tool sicher eine interessante Möglichkeit, die Bedürfnisse der Besucher zu analysieren, aber ethisch auch bedenklich, denn keiner möchte sich ungefragt über die Schulter schauen lassen.

Sollte man nun so ein Verfahren zur Analyse einsetzen?

Wenn wir ehrlich sind, finden wir die technische Möglichkeit (als Technik Freaks und Internet Agentur) schon faszinierend. Ethisch und moralisch finden wir das Ausspähen von Daten und das Verhalten der Besucher verwerflich und können uns mit so einem Verhalten nicht identifizieren. Kurz gesagt, wenn man seine Kunden nicht vergraulen will, sollte man dies lassen.

Bekommt der Besucher das denn überhaupt mit und kann er sich auch davor schützen?

Ja, er kann sich schützen und jein, er muss es nicht unbedingt mitbekommen. Das ist aber davon abhängig, inwiefern der Besucher technisch vorbelastet ist. Schützen kann man sich natürlich, wodurch der Einsatz von solchen Techniken auch wieder nicht immer sehr genau ist. Wenn der Besucher uMatrix, uBlock, NoScript oder Pi-Hole benutzt, werden die Daten nicht mehr aufgezeichnet und sind somit auch nicht wirklich hilfreich.

Fazit:

Für Analysten und im Marketing sicherlich das ersehnte Tool. Wenn Sie aber dem Kunden gegenüber glaubwürdig bleiben und nicht schon vorab ein Misstrauen aufbauen wollen, sollten sie auf solche Möglichkeit verzichten und lieber auf eines der üblichen Tools wie Google Analytics oder Piwik / Matamo setzen. Unserer Meinung reicht das auch aus, um zu sehen, wie Inhalte ankommen und welche nicht.